Warum wir uns oft selbst vergessen – und wie wir uns wiederfinden können

Warum wir uns oft selbst vergessen – und wie wir uns wiederfinden können

In meiner Arbeit begegnen mir regelmäßig Menschen, die für alle da sind – nur nicht für sich selbst. Sie helfen, hören zu, kümmern sich, tragen mit. Sie machen und funktionieren, obwohl sie innerlich längst erschöpft sind.

Gleichzeitig werden sie oft von quälenden Gedanken geplagt, warum ihnen das Leben so schwerfällt, während anderen scheinbar alles leicht und mühelos von der Hand geht.

Wenn wir dann gemeinsam hinter die Fassade der Erschöpfung blicken, zeigen sich immer wieder dieselben Muster: Sie glauben, stark sein zu müssen. Sie wollen niemanden enttäuschen. Sie halten durch, obwohl sie längst an ihre persönliche Grenze gestoßen sind.

Beim Gedankenaustausch darüber, wie man die Situation wandeln könnte, um wieder zu Kräften zu kommen, höre ich oft Sätze wie: „Ich kann doch nicht einfach Nein sagen – die zählen auf mich.“, „Ja, aber ich will nicht, dass die glauben, ich sei egoistisch.“, „Ich muss das aber machen, weil sonst ja keiner da ist, der das macht.“

Ich kann das absolut nachvollziehen – nicht nur aus fachlicher Sicht, sondern auch aus persönlicher Erfahrung. Doch: Wenn wir uns ständig übergehen, wenn wir uns immer wieder brav fügen, lächeln, helfen und für andere da sind, handeln wir nicht für, sondern gegen uns. Dann ist es auch nicht verwunderlich, wenn plötzlich der eigene Akku leer ist.

Was nach gutgemeinter Fürsorge klingt, ist in Wahrheit oft ein uraltes Muster. Dahinter steckt das Bedürfnis, gesehen, gebraucht oder geliebt zu werden. Und oft auch: sich nicht schuldig fühlen oder nicht als selbstbezogener Mensch gelten zu wollen.

Solche inneren Muster sorgen dafür, dass viele Menschen ständig über ihre eigenen Bedürfnisse hinweggehen – bis sie sich selbst kaum noch spüren.
Sie geben alles, sie hören zu, sie sind da, aber sie wissen selbst kaum noch, was in ihnen vorgeht. Sie kümmern sich um alles und jeden – nur nicht um sich selbst. Doch wer immer nur für andere da ist, läuft Gefahr, sich selbst zu verlieren. Und das sollten wir nicht – das solltest du nicht!

Selbstfürsorge ist kein Egoismus. Sie ist auch kein Luxus, den man sich erst verdienen muss. Und sie ist auch nichts, das man sich nur zu gewissen Zeiten und an gewissen Tagen zugestehen darf. Selbstfürsorge ist der Moment, in dem du dir selbst die gleiche Bedeutung gibst wie allen anderen. Selbstfürsorge ist der tägliche „Softskill“, den du brauchst, um wieder zu Kräften zu kommen, damit auch du wieder die Lebendigkeit in dir spürst und dich auf den Beginn jeden neuen Tages freust.

Frag dich heute also ehrlich:

  • Was tust du gerade nur deshalb, weil du glaubst, sonst kein guter Mensch zu sein?
  • Was brauchst du, um wieder mehr auf dich achtzugeben?

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Ich bin Alexandra Glander – psychologische Beraterin und kreative Prozessbegleiterin.
Mit meinem humorvollen, cartoonbasierten Beratungsprojekt „Der Jammerlappen“ helfe ich Menschen dabei, ihre inneren Saboteure zu entlarven und sich aus dem destruktiven Opfermodus zu befreien. Ich stehe für gelebtes Self-Commitment – und für radikal-ehrliche Selbsterkenntnis, die manchmal schmerzt, aber immer befreit.


Wenn du beim Lesen des Artikels an einen Punkt gekommen bist, der dich nachdenklich gemacht hat, und du das Gefühl hast, Unterstützung zu benötigen, dann kontaktier mich gern – ich biete neben meinen Selbstcoaching-Programmen natürlich auch individuelle, persönliche Beratung an.


Gern kannst du diesen Blog-Beitrag weiterleiten – an all die Menschen, an die du beim Lesen vielleicht gedacht hast.

Und falls du neugierig bist, was es mit meinem Jammerlappen-Projekt auf sich hat, dann findest du am ehesten die Antwort darauf, wenn du unverbindlich und kostenlos den Selbstcheck „Wie viel Jammerlappen steckt in dir?“ machst: https://www.alexandraglander.at/jammerlappen-check


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